Mitwirkende
Anna El-Khashem
Anna El-Khashem gehört zu den vielversprechendsten Opernsängerinnen ihrer Generation. Geboren in Sankt Petersburg (Russland), hat die russisch-libanesische Sopranistin den 1. Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, im Oktober 2019 gewonnen.
Anna El-Khashem studierte am Staatlichen Konservatorium St. Petersburg. Bei den Bregenzer Festspielen gab sie im Juli 2016 als Sopransolistin in C. M. von Webers „Jubelmesse“ und als Bastienne in „Bastien und Bastienne“ ihr internationales Debüt.
Von der Spielzeit 2016/2017 bis 2018/2019 war sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper und nahm an vielen Neuproduktionen und Wiederaufnahmen teil.
Als Susanna in „Le nozze di Figaro“ trat sie erstmals im August 2019 beim New Generation Festival in Florenz auf. Von der Spielzeit 2019/2020 bis 2021/2022 war sie Ensemblemitglied am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, wo sie im September 2019 ihr Haus- und Rollendebüt als Pamina in „Die Zauberflöte“ gab. Auf der Bühne des Staatstheaters war sie noch u.a. als Gretel in „Hänsel und Gretel“, Susanna in „Le nozze di Figaro“, Woglinde in „Das Rheingold“ und „Götterdämmerung“ und Sophie in der Neuproduktion von „Werther“ zu erleben.
Anna El-Khashem sang u.a. unter Kirill Petrenko, Gustavo Dudamel, Ivor Bolton, Costantinos Carydis, Giacomo Sagripanti, Bertrand de Billy, Simone Young, Philippe Jordan, Riccardo Minasi und Teodor Currentzis.
Im Juni 2021 gab sie ihr Haus- und Rollendebüt an der Opéra de Paris (Opéra Garnier) als Servilia in W. A. Mozarts „La clemenza di Tito“, wo sie im Januar 2022 die Partie der Susanna in der Neuproduktion von „Le nozze di Figaro“ unter der Leitung von G. Dudamel gesungen hat. Im Februar 2022 debütierte sie in der Partie der Zerlina in „Don Giovanni“ auf der Bühne von Opéra Bastille.
Im Juli 2022 gab sie ihr Debüt beim Verbier Festival, wo sie als Zerlina in W. A. Mozarts „Don Giovanni“ und in einem Solo-Liederabend mit S. Skigin (Klavier) zu erleben war.
Ihr erfolgreiches Konzertdebüt am Opernhaus Zürich gab El-Khashem unter Riccardo Minasi im April 2022 und wurde in der Spielzeit 2022/23 für die Partie der Flavia Gemmira in einer Neuinszenierung (C. Bieto) von Cavallis „Eliogabalo“ engagiert.
Im März 2023 sang sie zum ersten Mal auf der Bühne von Opéra de Monte-Carlo als Susanna unter der musikalischen Leitung von P. Jordan im Rahmen eines Gastspiels der Wiener Staatsoper in Monaco.
Im Frühling 2023 sang Anna El-Khashem zum ersten Mal in der Tonhalle Zürich, Philharmonie de Paris und bei Festival de Pâques d‘Aix-en-Provence.
In der Spielzeit 2023/24 gab die Sopranistin ihr Rollendebüt als Clarine/Thalie in der Neuproduktion von J.-P. Rameaus „Platée“ am Opernhaus Zürich, ein Hausdebüt an der Niederländischen Oper in Amsterdam als Marzelline in einer Neuinszenierung von L. van Beethovens „Fidelio“, kehrte nach Verbier als Susanna in „Le nozze di Figaro“ zurück und debütierte bei den Salzburger Festspielen als Zerlina in „Don Giovanni“ unter der musikalischen Leitung von T. Currentzis.
In der kommenden Saison 2024/25 ist Anna El-Khashem als Romilda (Rollendebüt) in G. F. Händels „Serse“ am Opernhaus Zürich, Ilia (Rollendebüt) in W. A. Mozarts „Idomeneo“ an der Niederländischen Oper in Amsterdam und zum ersten Mal an der Semperoper Dresden als Susanna in „Le nozze di Figaro“ anzutreffen. Außerdem wird die Sopranistin an mehreren Oratorium-Konzerten und Liederabenden teilnehmen.
Zusätzlich zu ihrem 1. Preis bei NEUE STIMMEN hat Anna El-Khashem den 1. Preis sowie Sonderpreis für die beste Interpretation eines Vokalwerkes von W. A. Mozart beim Internationalen Mozartwettbewerb (Salzburg 2018) und den 1. Preis des Zara Dolukhanova Gesangswettbewerbs „Amber Nightingale“ in Kaliningrad (2016) gewonnen. Sie wurde mit dem Trude Eipperle-Rieger-Preis für Gesangstalente (2018) und als „Nachwuchssängerin des Jahres“ in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt (2018) ausgezeichnet.
Keval Shah
Keval Shah steht an der Spitze einer neuen Generation von kollaborativen Pianisten und wird für die intellektuelle und künstlerische Originalität seiner kreativen Vision geschätzt.
Als renommierter Liedpianist trat er bei bedeutenden europäischen Festivals und in namhaften Konzertsälen auf, darunter die Wigmore Hall, das Mozarteum Salzburg, das Musiikkitalo Helsinki, der Heidelberger Frühling, die Hugo-Wolf-Akademie, das Oxford International Song Festival, das Leeds Song Festival sowie das Aldeburgh Festival. Zu seinen regelmäßigen Liedpartnerinnen und -partnern zählen Karita Mattila, Roderick Williams, Anna El-Khashem, Erika Baikoff, Fleur Barron, Jess Dandy, Theodore Platt und Aphrodite Patoulidou.
Im vergangenen Jahr gab Keval Liedrezitale in Österreich, Dänemark, Italien, Deutschland, Finnland und dem Vereinigten Königreich und veröffentlichte eine Reihe von Aufnahmen mit Theodore Platt in der Reihe Rising Stars von Deutsche Grammophon. Im August 2025 gibt er sein Solodebüt beim renommierten Flow Festival – einem der grössten urbanen Kunstfestivals Europas. Neben Pop- und Indie-Stars wie Charli XCX und Burna Boy präsentiert Keval ein Soloprogramm mit dem vollständigen Klavierwerk der indisch-amerikanischen Komponistin Reena Esmail, mit der ihn eine enge künstlerische Zusammenarbeit verbindet.
Keval Shahs künstlerisches Schaffen ist stark von seinem kulturellen und philosophischen Hintergrund geprägt. In den indischen wie auch westlich-klassischen Traditionen tief verwurzelt, verfolgt er das Ziel, kulturelle Grenzen durch seine Programmgestaltung und Interpretationen zu überwinden. Als engagierter Verfechter zeitgenössischer Musik und ihrer Fähigkeit, neue Geschichten zu erzählen und frische Perspektiven zu eröffnen, arbeitet er regelmässig mit führenden Komponistinnen und Komponisten zusammen – darunter Reena Esmail, Cheryl Frances-Hoad und die verstorbene Kaija Saariaho – um Konzertprojekte zu entwickeln, die ein breites und diverses Publikum ansprechen. Zu seinen jüngsten Projekten zählt die Uraufführung des Sanskrit-Liederzyklus Eternity in an hour, der von der Times als «tiefgründig» gewürdigt wurde – in seiner Verbindung östlicher und westlicher Denk- und Musikkulturen.
Seit 2020 ist Keval Shah Dozent für Lied an der Sibelius-Akademie in Helsinki und war damit der jüngste Professor in der Geschichte dieser Institution. Darüber hinaus ist er regelmässiger Gastprofessor an der Royal Academy of Music in London sowie an der Norwegischen Musikhochschule. Unterrichtstätigkeiten führten ihn zudem an die Juilliard School, das Royal College of Music, die Königlich Dänische Musikakademie und die Hochschule für Musik Freiburg.
Keval ist Preisträger zahlreicher internationaler Liedwettbewerbe, darunter der 1. Preis beim 13. Internationalen Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart, der 2. Preis beim Copenhagen Lied Duo Competition (beide mit Theodore Platt) sowie der Gewinn des Oxford Lieder Young Artist Competition mit Michael Mofidian. Die British Library zeichnete ihn mit einem Edison Fellowship aus, und 2023 wurde er zum Associate der Royal Academy of Music (ARAM) ernannt – in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um den Musikberuf.
Neben seiner Tätigkeit als Pianist ist Keval Kurator bei Helsinki Seriös, der internationalen Kammermusikreihe Finnlands, regelmässiger Radiomoderator bei der BBC und Mitglied des Vorstands von Helsinki Pride.
Marysol Schalit
Die berner Sopranistin Marysol Schalit absolvierte ihr Gesangsstudium an der Hochschule der Künste Bern/Biel bei Marianne Kohler und schloss ihr Konzert-, Solisten- und Operndiplom mit Auszeichnungenab.
Sie besuchte Meisterkurse bei Krisztina Làki, Cornelia Kallisch, Jadwiga Rappé, Yvonne Naef, Margreet Honig, Gerard Wyss, Noemi Nadelmann und Heidi Brunner.
Sie wurde mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen bedacht: u.a. Friedl Wald Stiftung, Kiefer Halblitzel Stiftung, Migros-Kulturprozent Studienpreise, mit zusätzliche Anerkennung als Migros-Kulturprozent Solistin, 2. Preis am internationalen József Simándy und Anneliese Rothenberger Wettbewerb, sowie am internationalen Gesangswettbewerb Oper Schloss Hallwyl.
Noch während ihrer Ausbildung gastierte sie mit verschiedenen Rollen am Stadttheater Biel- Solothurnund gehörte seit der Spielzeit 2010/11- 2022 zum Ensemble am Theater Bremen. Hier feierte sie seitdem grosse Erfolge u.a. als Pamina (Zauberflöte), Susanna (Nozze di Figaro), Ilia (Idomeneo), Gilda (Rigoletto), Adina (Elisir d’amore), Musetta (Bohème), Jenny Hill (Mahagonny), Anne Trulove (Rake’s Progress) und Nannetta (Falstaff) und in den Titelpartien Simplicius Simplicissimus (Hartmann) , Lulu (Berg ), Alcina(Händel) und Das schlaue Füchslein (Janáček).
Weiter wurde sie 2017 mit dem Bremer Publikumspreis «Silberner Roland» und 2022 mit dem "Kurt-Hübner-Preis" für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen ausgezeichnet.
Gastengagements führten sie als Musica/Speranza/ Ninfa (Orfeo) ans Teatro Arriaga in Bilbao, als Gretelan die Opéra national de Lorraine in Nancy und als Pamina und Angelica (Orlando) ans Theater Osnabrück.
In der Schweiz gastierte sie als Adele in der Fledermaus Produktion von „argovia philharmonic“ in der Regie von Robert Hunger-Bühler und der musikalischen Leitung von Tobais Engeli.
Ab der Saison 2022/23 wird Marysol Schalit als freischaffende Sängerin unterwegs sein und als Gast in King Arthur (Purcell/Schorsch Kamerun) ans Theater Bremen und als Vitellia (La clemenza di Tito, Mozart) ans Theater Osnabrück zurückkehren.
2023/24 wird sie ihr Debüt an der Oper Bonn als Gilda in Rigoletto haben und am Stadttheater Biel/Solothurn Anne Trulove in The Rake`s Progress von Stravinsky singen.
2024/25 debütiert sie die Titelpartie in Iphigénie en Aulide von Gluck bei Brig Barock, singt Konzerte in der CH, AT und DE und gibt im März 25 ihr Debüt am Volkstheater Wien in der Produktion Villa Orlofskyvon Paul-Georg Dittrich.
Regelmässig führen Marysol Schalit Konzerte in die Schweiz, nach ganz Europa und 2019 gab sie auch ihr Debüt in China.
Einige Highlights sind eine Konzerttournee mit dem Budapest Festival Orchestra unter Ivan Fischer durch die grössten Konzertsäle der Schweiz, Beethovens Singspiel "Egmont" an der Opéra de Lausanne, mit dem Orchestre de Lausanne unter Bertrand de Billy und dem Schauspieler Tobias Moretti undMahlers 4. Symphonie im Musikverein Wien mit dem Tonkünstler Orchester unter Lorenzo Viotti. Darüber hinaus sang sie das Brahms Requiem an der Opéra National de Lorraine Nancy unter Domingo Hindoyan, Adele in der "Fledermaus-Tournee" mit der Philharmonie Baden-Baden und ein Neujahrskonzert in Macau mit dem Macao Orchestra unter Thomas Rösner sowie Mozarts c-Moll-Messe mit dem Bern Symphonieorchester unter Laurent Gendre.
Mit dem Elbipolis Baroque Orchestra sang sie die Rolle der Lavinia in Bononcinis Camilla, mit einem Live- Mitschnitt durch WDR bei den Tagen alter Musik in Herne, im Casino Bern sang sie Mendelssohns Elias mit der Camerata Schweiz unter der Leitung von Lena-Lisa Wüstendörfer.
Marysol Schalit hat eine große Leidenschaft für Liederabende, die sie regelmässig in der Schweiz, wie auch in Deutschland gibt.
Tatiana Korsunskaya
Tatiana Korsunskaya, Pianistin und Dozentin für Solo und Ensemble Korrepetition Gesang, sammelte in den vergangenen 20 Jahren Unterrichtserfahrungen als Dozentin für Kammermusik, Liedgestaltung und Korrepetition an der Hochschule für Musik Luzern und an der Hochschule der Künste Bern, seit 2020 hat sie eine Professur an der Hochschule für Musik Basel inne.
Sie studierte am Tschaikowski-Konservatorium in ihrer Heimatstadt Moskau, an der Hochschule für Musik Basel, an der Schola Cantorum Basiliensis (Cembalo, Hammerflügel, Generalbass) und besuchte Meisterkurse bei Paul Badura-Scoda, Hans Leygraf, Lazar Berman, Humero Francesch und für Liedgestaltung bei Dietrich Fischer-Dieskau. Sie gewann jeweils den 1. Preis bei den Wettbewerben in Thessaloniki (Kammermusikwettbewerb) und Graz ("Franz Schubert und die Musik der Moderne").
Ihre erste CD wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert, 2015 wurde Tatiana Korsunskaya mit dem renommierten ECHO KLASSIK ausgezeichnet. Auf CD legte sie Werke von Sergej Rachmaninoff, Luise Adolpha Le Beau, die Ersteinspielung der Klaviertrios von Eduard Napravnik mit Bartek Niziol (Violine) und Denis Severin (Violoncello) und in Zusammenarbeit mit der Schweizer Sopranistin Regula Mühlemann entstandene „Lieder der Heimat“ vor; darüber hinaus entstanden diverse Aufnahmen für SRF Schweizer Radio und Fernsehen, Radio Suisse Romande, Deutschlandfunk und den ORF Österreich.
Als Dozentin für Kammermusik, Liedgestaltung und Gesangskorrepetition unterrichtet sie regelmässig bei Meisterkursen und wirkt als Jurorin bei Wettbewerben und Castings mit. Sie nahm an vielen wichtigen Festivals in Europa und Amerika teil und war unter anderem in der Liederhalle Stuttgart, Tonhalle Zürich, Elbphilharmonie Hamburg, Wigmore Hall London, dem Angelika Kaufmann Saal Schwarzenberg, Konzerthaus Wien und der Carnegie Hall New York zu hören. Neben ihrer pädagogischen Tätigkeit übt sie eine rege Konzerttätigkeit insbesondere als Kammermusikerin und Liedbegleiterin aus und arbeitet bei Meisterkursen und Konzerten mit vielen namhaften Musiker:innen zusammen.
David Ferreira
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Aleksandra Kasatkina
Folgt…
Ilse Berner
Die Sopranistin Ilse Berner ist freischaffende Musikerin und im Bereich Kirchenmusik/ Oper/Oratorium tätig. Sie leitet verschiedene Chöre und Ensembles, erteilt Gesangsunterricht und leitet gemeinsam mit ihrem Mann das Klassikfestival fermate an der Südlichen Weinstrasse. Neben dem klassischen Gesang gehört ihr Herz dem Wiener Lied und den Pfälzer Liedern.
Patrick Frank
Patrick Frank ist Komponist, Kulturwissenschaftler und Betreiber analoger Photoautomaten in Zürich. Er studierte Komposition, Musiktheorie, Klavier an der Musikhoschule in Zürich (ZHdK) Soziologie und Philosophie an der Universität Luzern.
Seit 2003 realisiert Frank Kunstprojekte und Musikwerke. Mit dem Projekt Limina, 2007, begann Franks typische künstlerisch-theoretische Arbeitsweise. Diese zeichnet sich durch eine intensive (gesellschafts-)theoretische Auseinandersetzung aus, oft gepaart mit der Entwicklung eigener kulturtheoretischer Texte, welche er dann in künstlerische Kontexte übersetzt. Resultate dieser Arbeit zeigen sich in konzeptuell geprägten Kunstwerken, die oft Sozialität und aussergewöhnliche Formate nach sich ziehen. Seit 2018 setzt Frank seine Methode der ‚Meta-Komposition’ ein, die er auf unterschiedliche Kontexte anwendet, zuletzt an der Münchner Biennale 2024 und dem Theater Basel.
Franks künstlerische Arbeit war Gegenstand mehrerer Radioportraits (Deutschlandfunk, SWR, SRF Kultur). Er erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Kompositionspreis der Stadt Zürich. Seine Projekte wurden in wichtigen Hochburgen Neuer Musik wie Donaueschingen, Wien Modern, Darmstädter Ferienkurse, u.a. aufgeführt. An den Darmstädter Ferienkursen gab er mehrere Lectures, Workshops und war visiting composer. Nebenbei Tätigkeit in Gastdozenturen an der Musikhochschule Basel, Jurymitgliedschaft für die Scandinavian Young Composers (2022), Coach für die Pro Helvetia (2023).
Im Rahmen seiner Auseinandersetzung mit Kritik vertiefte er sich in die Analyse affirmativer Kritik, sowohl theoretisch als auch künstlerisch. Dies legte den Grundstein für seine in Arbeit begriffene, allgemeine gesellschaftliche Polarisationstheorie, die er im Rahmen einer Dissertation an der Universität Luzern und Zürich schreibt.
Malte Scholz
Malte Scholz, 1976 in Hamburg geboren, ist Schauspieler und Theatermacher. Er studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Frankfurt, sowie Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Assistenzen und produktionsleiterische Tätigkeiten führten ihn u.a. an den Mousonturm in Frankfurt und an die Sophiensäle in Berlin. Als Schauspieler, Autor und Dramaturg war und ist er an zahlreichen Theaterprojekten, Lectures und Workshops beteiligt. Dabei arbeitete er unter anderem mit Moritz Rinke, Simon Werle, Tim Etchells/Forced Entertainment, Jerome Bel, Xavier Le Roy, Rabih Mroue, Laurent Chétouane und Heiner Goebbels zusammen. Malte Scholz ist Mitbegründer des Performancekollektivs Monster Truck. Seit 2007 arbeitet er als freier Schauspieler vor allem mit Luise Voigt, Marialena Marouda, Kiriakos Hadjiioannou und regelmäßig mit Boris Nikitin.
Michaela Unsinn
Die schweizerisch-deutsche Mezzosopranistin Michaela Unsinn ist Opern- und Konzertsängerin und schloss ihr Gesangsstudium mit Auszeichnung an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Sie ist Stipendiatin der Friedl-Wald Stiftung, sowie vom Migros-Kulturprozent und besuchte diverse Meisterkurse sowie Opern- und Liedakademien.
Auf der Bühne debütierte sie als Rosina in der erfolgsgekrönten Produktion von Rossinis "Il barbiere di siviglia" an der Oper Schloss Hallwyl unter der Leitung von Regina Heer und Philippe Bach. Seither sang sie diverse Partien von Mozart wie z.B. die Dorabella, Despina und den Ramiro. Als gefragte Konzertsängerin tritt sie regelmässig in Oratorien, Passionen, Messen und Kantaten u.a. von Bach, Händel, Mozart, Schubert, Dvořák und Rossini auf. Ihre Leidenschaft für das Kammermusikalische rundet das künstlerische Schaffen der Mezzosopranistin ab. Der Liederabend „Zaubergärten“ mit französischen Liedern der Belle Époque wurde live gestreamt. Sie trat bei der renommierten Spektrumkonzertreihe der ZHdK auf und steht regelmässig an den Rigi Musiktagen auf der Bühne.
Fabian Markun
Fabian Markun absolvierte ein Lizenziatsstudium an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich und später ein Masterstudium an der Universität St. Gallen. Sein ganzes Leben bewegte er sich zwischen verschiedenen Ländern, Kulturen und Sprachen. Nebst anderen unternehmerischen Tätigkeiten produziert er auf dem Familienbetrieb in der Toskana mit Leidenschaft Olivenöl. Zudem bietet er den Besuchern dort die Möglichkeit, die Schönheit der Toskana im Rahmen verschiedener Projekte und Workshops zu erleben.
Aus Leidenschaft betreibt er seit Jahren verschiedene Gastronomieprojekte, bei denen er seine multikulturellen Erfahrungen und seine Liebe für gute Produkte einbringt.
Simone Keller
Die Schweizer Pianistin Simone Keller absolvierte ihre Ausbildung in der Konzertklasse von Hans-Jürg Strub an der Zürcher Hochschule der Künste und wurde unter anderem mit dem 1. Preis beim Landolt-Wettbewerb, dem 2. Preis beim Hans-Ninck-Wettbewerb und dem EMCY-Kammermusikpreis beim Europäischen Klassik-Festival Ruhr ausgezeichnet. Sie pflegt als Solistin und Kammermusikerin ein sehr breites Repertoire in der klassischen und modernen Musik bis hin zu experimentellen und interdisziplinären Formaten, eigenen Konzepten und Vermittlungsprojekten und übt eine intensive Konzerttätigkeit in der Schweiz und in vielen anderen Ländern in Europa, den USA und Asien aus.
Als Gast spielte Simone Keller regelmässig beim Musikkollegium Winterthur, der Südwestdeutschen Philharmonie und dem Collegium Novum Zürich und wurde unter anderem vom Ensemble Contrechamps Genf, dem Glassfarm Ensemble New York oder dem Hong Kong New Music Ensemble eingeladen, wo sie mit Dirigenten wie Peter Rundel, Jac van Steen, Jonathan Stockhammer, Pablo Heras-Casado, Peter Ruzicka, Peter Hirsch, Heinz Holliger oder Johannes Kalitzke arbeitete. Für den Böhlau-Verlag Wien hat Simone Keller Ustwolskajas Klaviersonaten eingespielt und verschiedene Aufnahmen in Zusammenarbeit mit dem SWR Experimentalstudio, dem Schweizer Radio DRS, Quilin Records, Musiques Suisses oder dem Merian-Verlag realisiert. Einen wichtigen Platz nimmt ausserdem die kontinuierliche Arbeit als Theatermusikerin ein. Simone Keller wirkte in unzähligen Produktionen mit und war beispielsweise am Theater Basel in den „Königinnen” von Joachim Schloemer und Fritz Hauser und am Schauspielhaus Zürich in „piano forte” von Ruedi Häusermann auf der Bühne zu sehen und hören.
Seit 2014 führt sie gemeinsam mit dem Regisseur Philip Bartels die Produktionsfirma ox&öl, die jährlich ein partizipatives Projekt in der Zürcher Tonhalle durchführt und verschiedene interdisziplinäre Musiktheaterproduktionen entwickelt hat, unter anderem in Zusammenarbeit mit Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. ox&öl wurde 2017 mit dem Anerkennungspreis der Fachstelle für Kultur des Kantons Zürich im Bereich der kulturellen Teilhabe ausgezeichnet und wurde ebenfalls 2017 aufgrund seiner „richtungsweisenden Vermittlungsarbeit” für den „Junge Ohren Preis” in Frankfurt am Main nominiert.
2016 wurde Simone Keller für mehrere Monate in die Cité Internationale des Arts nach Paris eingeladen, 2017 durfte sie mit dem Center for Computer Research in Music and Acoustics an der Stanford University in Kalifornien zusammenarbeiten und erhielt 2019 erneut Einladungen von der Columbia University und der Manhattan School of Music in New York sowie der Brown University in Providence/Boston.
2018 erschien die Einspielung von Julius Eastmans Klaviermusik, die Simone Keller mit ihrem Klavierquartett bei Intakt Records veröffentlich hatte, auf äusserst unterschiedlichen Bestenlisten – unter anderem mit Hilary Hahn und Igor Levit in der Boston Globe als eines der „Best classical albums” und als „Album of the year 2018” von The New York City Jazz Records. 2019 wurde Simone Keller für den internationalen innovation award von Classical:NEXT nominiert. Im selben Jahr erhielt sie sowohl den IBK-Preis als auch den (parallel dazu von einer unabhängigen Jury aus Jugendlichen kuratierten) IBK-Förderpreis der Jugendjury. Simone Keller ist Preisträgerin des Conrad Ferdinand Meyer Preises 2021.
2022 wurde sie sowohl mit dem Schweizer Musikpreis als auch dem Thurgauer Kulturpreis ausgezeichnet.
Prof. Fabian Goppelsröder
Fabian Goppelsröder ist Professor für ‚Kunst und Theorie’ an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seine Projekte reichen von der „Hütte als Form und Symbol“ über die „Ideologie des Feedback“ bis zu einer „Jazztheorie der Kommunikation“. 2018 erschien sein Essay „Aisthetik der Müdigkeit“, 2023 die Studie „Kalendergeschichte, Fait Divers, Twitter. Zur Medienästhetik kleiner Formen“.
Jürg Halter
Jürg Halter, 1980 in Bern geboren, wo er meistens lebt. Halter ist Schriftsteller, Lyriker, Spoken Word Artist und Speaker. Er gehört zu den bekanntesten Schweizer Autoren seiner Generation und zu den Pionieren der neuen deutschsprachigen Spoken-Word-Bewegung. Studium der Bildenden Künste an der Hochschule der Künste Bern. Regelmäßig Auftritte in ganz Europa, in den USA, in Afrika, Russland, Südamerika und Japan. Zahlreiche Buch- und CD-Veröffentlichungen.
Anna Kardos
Anna Kardos wurde 1978 in Budapest geboren und wuchs in Zürich auf. Nach einem Violindiplom in Basel und einem Sprachaufenthalt in London studierte sie Neuere deutsche Literatur, Musikwissenschaft sowie Kunstgeschichte, daneben arbeitete sie in der Bibliothek der Museumsgesellschaft und im Literaturhaus Zürich. Ihre journalistische Tätigkeit begann sie 2007 beim «Tages-Anzeiger», «Züritipp» und SRF als regelmässige freie Mitarbeiterin im Bereich Kultur. Von 2012 bis 2020 war Anna Kardos als Redaktorin für klassische Musik und Literatur bei CH Media tätig und schrieb daneben als Freelancerin über Gesellschaftsthemen (u.a. für «Wir Eltern»). Seit 2020 ist sie Kulturredaktorin der «NZZ am Sonntag». Mit ihrer Familie lebt sie am Stadtrand von Zürich.
Detlev Müller-Siemens
Detlev Müller-Siemens studierte Komposition und Theorie an der Musikhochschule Hamburg bei Günter Friedrichs und György Ligeti (1973–80) sowie am Conservatoire de Paris bei Olivier Messiaen (1977/78). Außerdem studierte er Dirigieren bei Christoph von Dohnányi und Klauspeter Seibel.
Nach seinem Studium bei Olivier Messiaen (1977/78) kehrte er 1981 als Dirigierassistent an der Opéra National de Paris für „Le Grand Macabre“ von György Ligeti nach Paris zurück. Von 1986 bis 1988 war er Kapellmeister der Städtischen Bühnen Freiburg im Breisgau.
Für seine Opern, Orchester- und Kammermusikkompositionen wurde er mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, so 1986 mit dem Schneider-Schott-Musikpreis und 1990 mit dem Rolf-Liebermann-Förderpreis für seine Oper „Die Menschen“.
Von 1991 bis 2005 lehrte er an der Musikhochschule Basel Komposition und Musiktheorie. Von 2005 bis 2023 war er Professor für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Prof. Sylvia Sasse
Sylvia Sasse ist Professorin für Slavistische Literaturwissenschaft an der Universität Zürich; sie ist Mitherausgeberin von Geschichte der Gegenwart. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Literatur- und Theatertheorie im 20. Jahrhundert sowie der Wechselbeziehung von Literatur, Theater, Recht und Politik. Zuletzt erschienen: Subversive Affirmation. Kritik der Kritik revisited (diaphanes 2024), Verkehrungen ins Gegenteil. Über Subversion als Machttechnik (Matthes & Seitz 2023). In Vorbereitung (mit Sandro Zanetti), Das mechanische Gesetz der Beschimpfung. Eine Theorie der Autoperformanz (2025).