Mitwirkende

Anna El-Khashem

Anna El-Khashem gehört zu den vielversprechendsten Sängerinnen ihrer Generation. Geboren in Sankt Petersburg, hat die russisch-libanesische Sopranistin den 1. Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, im Oktober 2019 gewonnen.

Anna El-Khashem studierte am Staatlichen Konservatorium St. Petersburg. Bei den Bregenzer Festspielen gab sie im Juli 2016 als Sopransolistin in C. M. von Webers „Jubelmesse“ und als Bastienne in BASTIEN UND BASTIENNE ihr internationales Debüt. Von der Spielzeit 2016/2017 bis 2018/2019 war sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper und nahm an vielen Neuproduktionen und Wiederaufnahmen teil.

Als Susanna in LE NOZZE DI FIGARO trat sie erstmals im August 2019 beim New Generation Festival in Florenz auf. Von der Spielzeit 2019/2020 bis 2021/2022 war sie Ensemblemitglied am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, wo sie im September 2019 ihr Haus- und Rollendebüt als Pamina in DIE ZAUBERFLÖTE gab. Auf der Bühne des Staatstheaters war sie noch u.a. als Gretel in HÄNSEL UND GRETEL, Susanna, Woglinde in DAS RHEINGOLD und GÖTTERDÄMMERUNG und Sophie in der Neuproduktion von WERTHER zu erleben.

Anna El-Khashem sang u.a. unter Kirill Petrenko, Gustavo Dudamel, Ivor Bolton, Costantinos Carydis, Giacomo Sagripanti, Bertrand de Billy, Simone Young, Philippe Jordan, Riccardo Minasi und Teodor Currentzis.

Im Juni 2021 gab sie bereits ihr Haus- und Rollendebüt an der Opéra de Paris (Opéra Garnier) als Servilia in W. A. Mozarts LA CLEMENZA DI TITO, wo sie im Januar 2022 die Partie der Susanna in der Neuproduktion von LE NOZZE DI FIGARO unter der Leitung von G. Dudamel gesungen hat. Kurz darauf, im Februar 2022, debütierte sie in der Partie der Zerlina in DON GIOVANNI auf der Bühne von Opéra Bastille.

Im Juli 2022 folgte ihr Debüt beim Verbier Festival, wo sie als Zerlina und in einem Solo-Liederabend mit S. Skigin (Klavier) zu erleben war. Ihr erfolgreiches Konzertdebüt am Opernhaus Zürich gab El-Khashem unter Riccardo Minasi im April 2022 und wurde in der Spielzeit 2022/23 für die Partie der Flavia Gemmira in einer Neuinszenierung (C. Bieto) von Cavallis ELIOGABALO engagiert.

Im März 2023 sang sie zum ersten Mal auf der Bühne von Opéra de Monte-Carlo als Susanna unter der musikalischen Leitung von P. Jordan im Rahmen eines Gastspiels der Wiener Staatsoper in Monaco. Im Frühling 2023 sang Anna El-Khashem zum ersten Mal in der Tonhalle Zürich, Philharmonie de Paris und bei Festival de Pâques d‘Aix-en-Provence.

In der Spielzeit 2023/24 gab die Sopranistin ihr Rollendebüt als Clarine/Thalie in der Neuproduktion von J.-P. Rameaus PLATÉE am Opernhaus Zürich, ein Hausdebüt an der Niederländischen Oper in Amsterdam als Marzelline in einer Neuinszenierung von L. van Beethovens FIDELIO, kehrte nach Verbier als Susanna zurück und debütierte bei den Salzburger Festspielen als Zerlina unter der musikalischen Leitung von T. Currentzis.

In der letzten Saison 2024/25 war Anna El-Khashem als Romilda (Rollendebüt) in G. F. Händels SERSE am Opernhaus Zürich, als Ilia (Rollendebüt) in W. A. Mozarts IDOMENEO an der Niederländischen Oper in Amsterdam und zum ersten Mal an der Semperoper Dresden als Susanna zu erleben.

In der kommenden Spielzeit 2025/26 wird die Sopranistin u. a. ihr Hausdebüt am Teatro del Maggio Musicale Fiorentino (Sopran-Solo, R. Castellucci’s Inszenierung von J. S. Bachs MATTHÄUS-PASSION) unter der musikalischen Leitung von K. Nagano geben, Haus- und Rollendebüts als Silvia in W. A. Mozarts ASCANIO IN ALBA unter der musikalischen Leitung von C. Rousset (Théâtre des Champs-Elysées, Theater an der Wien, Opéra de Lausanne) feiern und an das Opernhaus Zürich als Marzelline zurückkehren. Außerdem wird Anna El-Khashem an mehreren Oratoriumkonzerten und Liederabenden teilnehmen.

Zusätzlich zu ihrem 1. Preis bei NEUE STIMMEN hat Anna El-Khashem den 1. Preis sowie Sonderpreis für die beste Interpretation eines Vokalwerkes von W. A. Mozart beim Internationalen Mozartwettbewerb (Salzburg 2018) und den 1. Preis des Zara Dolukhanova Gesangswettbewerbs „Amber Nightingale“ in Kaliningrad (2016) gewonnen. Sie wurde mit dem Trude Eipperle-Rieger-Preis für Gesangstalente (2018) und als „Nachwuchssängerin des Jahres“ in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt (2018) ausgezeichnet.

Keval Shah

Keval Shah steht an der Spitze einer neuen Generation von kollaborativen Pianisten und wird für die intellektuelle und künstlerische Originalität seiner kreativen Vision geschätzt.

 Als renommierter Liedpianist trat er bei bedeutenden europäischen Festivals und in namhaften Konzertsälen auf, darunter die Wigmore Hall, das Mozarteum Salzburg, das Musiikkitalo Helsinki, der Heidelberger Frühling, die Hugo-Wolf-Akademie, das Oxford International Song Festival, das Leeds Song Festival sowie das Aldeburgh Festival. Zu seinen regelmäßigen Liedpartnerinnen und -partnern zählen Karita Mattila, Roderick Williams, Anna El-Khashem, Erika Baikoff, Fleur Barron, Jess Dandy, Theodore Platt und Aphrodite Patoulidou.

 Im vergangenen Jahr gab Keval Liedrezitale in Österreich, Dänemark, Italien, Deutschland, Finnland und dem Vereinigten Königreich und veröffentlichte eine Reihe von Aufnahmen mit Theodore Platt in der Reihe Rising Stars von Deutsche Grammophon. Im August 2025 gibt er sein Solodebüt beim renommierten Flow Festival – einem der grössten urbanen Kunstfestivals Europas. Neben Pop- und Indie-Stars wie Charli XCX und Burna Boy präsentiert Keval ein Soloprogramm mit dem vollständigen Klavierwerk der indisch-amerikanischen Komponistin Reena Esmail, mit der ihn eine enge künstlerische Zusammenarbeit verbindet.

 Keval Shahs künstlerisches Schaffen ist stark von seinem kulturellen und philosophischen Hintergrund geprägt. In den indischen wie auch westlich-klassischen Traditionen tief verwurzelt, verfolgt er das Ziel, kulturelle Grenzen durch seine Programmgestaltung und Interpretationen zu überwinden. Als engagierter Verfechter zeitgenössischer Musik und ihrer Fähigkeit, neue Geschichten zu erzählen und frische Perspektiven zu eröffnen, arbeitet er regelmässig mit führenden Komponistinnen und Komponisten zusammen – darunter Reena Esmail, Cheryl Frances-Hoad und die verstorbene Kaija Saariaho – um Konzertprojekte zu entwickeln, die ein breites und diverses Publikum ansprechen. Zu seinen jüngsten Projekten zählt die Uraufführung des Sanskrit-Liederzyklus Eternity in an hour, der von der Times als «tiefgründig» gewürdigt wurde – in seiner Verbindung östlicher und westlicher Denk- und Musikkulturen.

Seit 2020 ist Keval Shah Dozent für Lied an der Sibelius-Akademie in Helsinki und war damit der jüngste Professor in der Geschichte dieser Institution. Darüber hinaus ist er regelmässiger Gastprofessor an der Royal Academy of Music in London sowie an der Norwegischen Musikhochschule. Unterrichtstätigkeiten führten ihn zudem an die Juilliard School, das Royal College of Music, die Königlich Dänische Musikakademie und die Hochschule für Musik Freiburg.

 Keval ist Preisträger zahlreicher internationaler Liedwettbewerbe, darunter der 1. Preis beim 13. Internationalen Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart, der 2. Preis beim Copenhagen Lied Duo Competition (beide mit Theodore Platt) sowie der Gewinn des Oxford Lieder Young Artist Competition mit Michael Mofidian. Die British Library zeichnete ihn mit einem Edison Fellowship aus, und 2023 wurde er zum Associate der Royal Academy of Music (ARAM) ernannt – in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um den Musikberuf.

Neben seiner Tätigkeit als Pianist ist Keval Kurator bei Helsinki Seriös, der internationalen Kammermusikreihe Finnlands, regelmässiger Radiomoderator bei der BBC und Mitglied des Vorstands von Helsinki Pride.

Marysol Schalit

Die berner Sopranistin Marysol Schalit absolvierte ihr Gesangsstudium an der Hochschule der Künste Bern/Biel bei Marianne Kohler und schloss ihr Konzert-, Solisten- und Operndiplom mit Auszeichnungenab.
Sie besuchte Meisterkurse bei Krisztina Làki, Cornelia Kallisch, Jadwiga Rappé, Yvonne Naef, Margreet Honig, Gerard Wyss, Noemi Nadelmann und Heidi Brunner. 

Sie wurde mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen bedacht: u.a. Friedl Wald Stiftung, Kiefer Halblitzel Stiftung, Migros-Kulturprozent Studienpreise, mit zusätzliche Anerkennung als Migros-Kulturprozent Solistin, 2. Preis am internationalen József Simándy und Anneliese Rothenberger Wettbewerb, sowie am internationalen Gesangswettbewerb Oper Schloss Hallwyl. 

Noch während ihrer Ausbildung gastierte sie mit verschiedenen Rollen am Stadttheater Biel- Solothurnund gehörte seit der Spielzeit 2010/11- 2022 zum Ensemble am Theater Bremen. Hier feierte sie seitdem grosse Erfolge u.a. als Pamina (Zauberflöte), Susanna (Nozze di Figaro), Ilia (Idomeneo), Gilda (Rigoletto), Adina (Elisir d’amore), Musetta (Bohème), Jenny Hill (Mahagonny), Anne Trulove (Rake’s Progress) und Nannetta (Falstaff) und in den Titelpartien Simplicius Simplicissimus (Hartmann) , Lulu (Berg ), Alcina(Händel) und Das schlaue Füchslein (Janáček).

Weiter wurde sie 2017 mit dem Bremer Publikumspreis «Silberner Roland» und 2022 mit dem "Kurt-Hübner-Preis" für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen ausgezeichnet. 

Gastengagements führten sie als Musica/Speranza/ Ninfa (Orfeo) ans Teatro Arriaga in Bilbao, als Gretelan die Opéra national de Lorraine in Nancy und als Pamina und Angelica (Orlando) ans Theater Osnabrück. 
In der Schweiz gastierte sie als Adele in der Fledermaus Produktion von „argovia philharmonic“ in der Regie von Robert Hunger-Bühler und der musikalischen Leitung von Tobais Engeli.

Ab der Saison 2022/23 wird Marysol Schalit als freischaffende Sängerin unterwegs sein und als Gast in King Arthur (Purcell/Schorsch Kamerun) ans Theater Bremen und als Vitellia (La clemenza di Tito, Mozart) ans Theater Osnabrück zurückkehren. 

‍2023/24 wird sie ihr Debüt an der Oper Bonn als Gilda in Rigoletto haben und am Stadttheater Biel/Solothurn Anne Trulove in The Rake`s Progress von Stravinsky singen.

2024/25 debütiert sie die Titelpartie in Iphigénie en Aulide von Gluck bei Brig Barock, singt Konzerte in der CH, AT und DE und gibt im März 25 ihr Debüt am Volkstheater Wien in der Produktion Villa Orlofskyvon Paul-Georg Dittrich.

Regelmässig führen Marysol Schalit Konzerte in die Schweiz, nach ganz Europa und 2019 gab sie auch ihr Debüt in China.  
Einige Highlights sind eine Konzerttournee mit dem Budapest Festival Orchestra unter Ivan Fischer durch die grössten Konzertsäle der Schweiz, Beethovens Singspiel "Egmont" an der Opéra de Lausanne, mit dem Orchestre de Lausanne unter Bertrand de Billy und dem Schauspieler Tobias Moretti undMahlers 4. Symphonie im Musikverein Wien mit dem Tonkünstler Orchester unter Lorenzo Viotti. Darüber hinaus sang sie das Brahms Requiem an der Opéra National de Lorraine Nancy unter Domingo Hindoyan,  Adele in der "Fledermaus-Tournee" mit der Philharmonie Baden-Baden und ein Neujahrskonzert in Macau mit dem Macao Orchestra unter Thomas Rösner sowie Mozarts c-Moll-Messe mit dem Bern Symphonieorchester unter Laurent Gendre. 
Mit dem Elbipolis Baroque Orchestra sang sie die Rolle der Lavinia in Bononcinis Camilla, mit einem Live- Mitschnitt durch WDR bei den Tagen alter Musik in Herne, im Casino Bern sang sie Mendelssohns Elias mit der Camerata Schweiz unter der Leitung von Lena-Lisa Wüstendörfer. 

Marysol Schalit hat eine große Leidenschaft für Liederabende, die sie regelmässig in der Schweiz, wie auch in Deutschland gibt.

Tatiana Korsunskaya

Tatiana Korsunskaya, Pianistin und Dozentin für Solo und Ensemble Korrepetition Gesang, sammelte in den vergangenen 20 Jahren Unterrichtserfahrungen als Dozentin für Kammermusik, Liedgestaltung und Korrepetition an der Hochschule für Musik Luzern und an der Hochschule der Künste Bern, seit 2020 hat sie eine Professur an der Hochschule für Musik Basel inne.

Sie studierte am Tschaikowski-Konservatorium in ihrer Heimatstadt Moskau, an der Hochschule für Musik Basel, an der Schola Cantorum Basiliensis (Cembalo, Hammerflügel, Generalbass) und besuchte Meisterkurse bei Paul Badura-Scoda, Hans Leygraf, Lazar Berman, Humero Francesch und für Liedgestaltung bei Dietrich Fischer-Dieskau. Sie gewann jeweils den 1. Preis bei den Wettbewerben in Thessaloniki (Kammermusikwettbewerb) und Graz ("Franz Schubert und die Musik der Moderne").

Ihre erste CD wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert, 2015 wurde Tatiana Korsunskaya mit dem renommierten ECHO KLASSIK ausgezeichnet. Auf CD legte sie Werke von Sergej Rachmaninoff, Luise Adolpha Le Beau, die Ersteinspielung der Klaviertrios von Eduard Napravnik mit Bartek Niziol (Violine) und Denis Severin (Violoncello) und in Zusammenarbeit mit der Schweizer Sopranistin Regula Mühlemann entstandene „Lieder der Heimat“ vor; darüber hinaus entstanden diverse Aufnahmen für SRF Schweizer Radio und Fernsehen, Radio Suisse Romande, Deutschlandfunk und den ORF Österreich.

Als Dozentin für Kammermusik, Liedgestaltung und Gesangskorrepetition unterrichtet sie regelmässig bei Meisterkursen und wirkt als Jurorin bei Wettbewerben und Castings mit. Sie nahm an vielen wichtigen Festivals in Europa und Amerika teil und war unter anderem in der Liederhalle Stuttgart, Tonhalle Zürich, Elbphilharmonie Hamburg, Wigmore Hall London, dem Angelika Kaufmann Saal Schwarzenberg, Konzerthaus Wien und der Carnegie Hall New York zu hören. Neben ihrer pädagogischen Tätigkeit übt sie eine rege Konzerttätigkeit insbesondere als Kammermusikerin und Liedbegleiterin aus und arbeitet bei Meisterkursen und Konzerten mit vielen namhaften Musiker:innen zusammen.

David Ferreira

Der Genfer Tenor David Ferreira studiert Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste bei Werner Güra. Seine Stimme wird für ihren warmen Klang und ihre emotionale Tiefe gelobt, die er in einem vielfältigen Opern- und Kunstliedrepertoire einbringt.

David Ferreira und Alexandra Kasatkina lernten sich während ihres Studiums an der Musikakademie Basel kennen, besuchten Meisterkurse (u.a. Internationaler Meisterkurs 2023, Young Artist Programm 2024 Zeist, Studenten-Liedduo-Wettbewerb Groningen) und musizieren seit 2021 als Duo Herz entzwei zusammen.

Aleksandra Kasatkina

Alexandra Kasatkina studierte Klavier an der Musikakademie Basel bei Claudio Martinez-Mehner und Tobias Schabenberger und schloss 2023 mit dem Master of Performance ab. Zurzeit setzt sie ihr Studium in Liedgestaltung bei Jan Schultsz fort.

David Ferreira und Alexandra Kasatkina lernten sich während ihres Studiums an der Musikakademie Basel kennen, besuchten Meisterkurse (u.a. Internationaler Meisterkurs 2023, Young Artist Programm 2024 Zeist, Studenten-Liedduo-Wettbewerb Groningen) und musizieren seit 2021 als Duo Herz entzwei zusammen. 

Ilse Berner

Die Sopranistin Ilse Berner ist freischaffende Musikerin und im Bereich Kirchenmusik/ Oper/Oratorium tätig. Sie leitet verschiedene Chöre und Ensembles, erteilt Gesangsunterricht und leitet gemeinsam mit ihrem Mann das Klassikfestival fermate an der Südlichen Weinstrasse. Neben dem klassischen Gesang gehört ihr Herz dem Wiener Lied und den Pfälzer Liedern.

Patrick Frank

Patrick Frank ist Komponist, Kulturwissenschaftler und Betreiber analoger Photoautomaten in Zürich. Er studierte Komposition, Musiktheorie, Klavier an der Musikhoschule in Zürich (ZHdK) Soziologie und Philosophie an der Universität Luzern.
Seit 2003 realisiert Frank Kunstprojekte und Musikwerke. Mit dem Projekt Limina, 2007, begann Franks typische künstlerisch-theoretische Arbeitsweise. Diese zeichnet sich durch eine intensive (gesellschafts-)theoretische Auseinandersetzung aus, oft gepaart mit der Entwicklung eigener kulturtheoretischer Texte, welche er dann in künstlerische Kontexte übersetzt. Resultate dieser Arbeit zeigen sich in konzeptuell geprägten Kunstwerken, die oft Sozialität und aussergewöhnliche Formate nach sich ziehen. Seit 2018 setzt Frank seine Methode der ‚Meta-Komposition’ ein, die er auf unterschiedliche Kontexte anwendet, zuletzt an der Münchner Biennale 2024 und dem Theater Basel.

Franks künstlerische Arbeit war Gegenstand mehrerer Radioportraits (Deutschlandfunk, SWR, SRF Kultur). Er erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Kompositionspreis der Stadt Zürich. Seine Projekte wurden in wichtigen Hochburgen Neuer Musik wie Donaueschingen, Wien Modern, Darmstädter Ferienkurse, u.a. aufgeführt. An den Darmstädter Ferienkursen gab er mehrere Lectures, Workshops und war visiting composer. Nebenbei Tätigkeit in Gastdozenturen an der Musikhochschule Basel, Jurymitgliedschaft für die Scandinavian Young Composers (2022), Coach für die Pro Helvetia (2023).

Im Rahmen seiner Auseinandersetzung mit Kritik vertiefte er sich in die Analyse affirmativer Kritik, sowohl theoretisch als auch künstlerisch. Dies legte den Grundstein für seine in Arbeit begriffene, allgemeine gesellschaftliche Polarisationstheorie, die er im Rahmen einer Dissertation an der Universität Luzern und Zürich schreibt.

Malte Scholz

Malte Scholz, 1976 in Hamburg geboren, ist Schauspieler und Theatermacher. Er studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Frankfurt, sowie Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Assistenzen und produktionsleiterische Tätigkeiten führten ihn u.a. an den Mousonturm in Frankfurt und an die Sophiensäle in Berlin. Als Schauspieler, Autor und Dramaturg war und ist er an zahlreichen Theaterprojekten, Lectures und Workshops beteiligt. Dabei arbeitete er unter anderem mit Moritz Rinke, Simon Werle, Tim Etchells/Forced Entertainment, Jerome Bel, Xavier Le Roy, Rabih Mroue, Laurent Chétouane und Heiner Goebbels zusammen. Malte Scholz ist Mitbegründer des Performancekollektivs Monster Truck. Seit 2007 arbeitet er als freier Schauspieler vor allem mit Luise Voigt, Marialena Marouda, Kiriakos Hadjiioannou und regelmäßig mit Boris Nikitin.

Michaela Unsinn

Die schweizerisch-deutsche Mezzosopranistin Michaela Unsinn ist Opern- und Konzertsängerin und schloss ihr Gesangsstudium mit Auszeichnung an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Sie ist Stipendiatin der Friedl-Wald Stiftung, sowie vom Migros-Kulturprozent und besuchte diverse Meisterkurse sowie Opern- und Liedakademien.

Auf der Bühne debütierte sie als Rosina in der erfolgsgekrönten Produktion von Rossinis "Il barbiere di siviglia" an der Oper Schloss Hallwyl unter der Leitung von Regina Heer und Philippe Bach. Seither sang sie diverse Partien von Mozart wie z.B. die Dorabella, Despina und den Ramiro. Als gefragte Konzertsängerin tritt sie regelmässig in Oratorien, Passionen, Messen und Kantaten u.a. von Bach, Händel, Mozart, Schubert, Dvořák und Rossini auf. Ihre Leidenschaft für das Kammermusikalische rundet das künstlerische Schaffen der Mezzosopranistin ab. Der Liederabend „Zaubergärten“ mit französischen Liedern der Belle Époque wurde live gestreamt. Sie trat bei der renommierten Spektrumkonzertreihe der ZHdK auf und steht regelmässig an den Rigi Musiktagen auf der Bühne.

Fabian Markun

Fabian Markun absolvierte ein Lizenziatsstudium an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich und später ein Masterstudium an der Universität St. Gallen. Sein ganzes Leben bewegte er sich zwischen verschiedenen Ländern, Kulturen und Sprachen. Nebst anderen unternehmerischen Tätigkeiten produziert er auf dem Familienbetrieb in der Toskana mit Leidenschaft Olivenöl. Zudem bietet er den Besuchern dort die Möglichkeit, die Schönheit der Toskana im Rahmen verschiedener Projekte und Workshops zu erleben.
Aus Leidenschaft betreibt er seit Jahren verschiedene Gastronomieprojekte, bei denen er seine multikulturellen Erfahrungen und seine Liebe für gute Produkte einbringt.

Emil W. R. Kauth

Emil Kauth, geboren in Berlin, lebt und arbeitet als freier Musik- und Sprechtheaterdramaturg in München.

In der Spielzeit 2018/2019 absolvierte Kauth einen Freiwilligendienst bei Robert Koall in der Dramaturgie des Düsseldorfer Schauspielhauses, wo er anschließend als Regieassistent übernommen wurde. Dort arbeitete er unter anderem an Produktionen von Regisseuren wie Stephan Kimmig, Robert Gerloff, Armin Petras und Robert Wilson. Später führte Kauth selbst Regie in Musicalproduktionen des Cantemus Chores am Theater Regensburg und war als Dramaturg unter anderem für ein Kompositionsprojekt von Patrick Frank am KlangLab Basel tätig. 2025 übernahm er die Dramaturgie für das Liedfestival Zürich.

2020 nahm er zudem ein Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft (Komparatistik) sowie der Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München auf, wo er seit 2022 auch als Hilfswissenschaftler und als Tutor beschäftigt ist. Aktuell verfasst er dort seine Masterarbeit.

Emil Kauth ist Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie des Max Weber-Programms.

Sandeep Bhagwati

Sandeep Bhagwati wurde im heutigen Mumbai als Sohn einer deutschen Mutter und eines indischen Vaters geboren und lebte ab seinem fünften Lebensjahr in Deutschland. Von 1984 bis 1987 studierte er am Mozarteum Salzburg und an der Musikhochschule München bei Rupert Huber, Bogusław Schaeffer, Wilhelm Killmayer u. a. und nahm Unterricht bei Hans-Jürgen von Bose, Edison Denisov, Brian Ferneyhough und Tristan Murail. Im Rahmen eines einjährigen Studiums am IRCAM Paris absolvierte er seine Ausbildung in Computermusik und war dort von 1995 bis 1998 als Komponist tätig. 1991 war er Mitinitiator des Münchner A•DEvantgarde-Festivals, das er bis 1995 leitete, und ist seither als Kurator mehrerer internationaler Festivals tätig. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit setzt der Komponist auf die Musikkulturen Asiens und hat mit zahlreichen internationalen Künstler*innen und Ensembles, darunter Wu Wei, Catherine Milliken, Shubha Mudgal, Simon Rattle, Dhruba Ghosh, Dave Taylor, Uday Bhawalkar, Gebrüder Teichmann, Kiya Tabassian, Mark Applebaum, Aiyun Huang, Nicholas Isherwood, David Rosenboom, Neue Vocalsolisten Stuttgart, China Found Music Workshop, Ensemble Modern, Lori Freedman, Klangforum Wien, Nouvel Ensemble Moderne, Beethoven Orchestra Bonn, Jieun Kang, Jocelyn Clarke, Marie Annick Beliveau, Lorraine Vaillancourt, Munich Philharmonic Orchestra, Peter Ruzicka, Lau Bonitz, Moritz Ernst, Arraymusic, Bozzini Quartet, Sonar Quartett, Berner Streichquartett u. v. a. m. gearbeitet. Er war Gastkomponist in Royaumont, am ZKM − Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, am Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) der Kunstuniversität Graz und beim Beethoven Orchester Bonn. 2004–2005 war er Stipendiat des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg. Sandeep Bhagwatis zahlreiche Werke, die sich stets zwischen den Genres und Disziplinen bewegen, werden weltweit (ur)aufgeführt. Er hat drei Ensembles gegründet, die sich der transnationalen experimentellen Musik widmen: Ecstasies of Influence in Montreal, Extrakte in Berlin und Sangeet Prayog in Pune. Er arbeitet daneben als Autor und für den Rundfunk. Von 2000 bis 2003 war er Professor für Komposition an der Musikhochschule Karlsruhe; seit 2006 hat er den Canada Research Chair in Inter-X Art Practice and Theory an der Faculty of Fine Arts der Concordia University Montreal. Zu seinen zahlreichen Preisen und Stipendien zählen u. a. der Europäische Kompositionspreis der Akademie der Künste Berlin und der Ernst von Siemens Förderpreis.

Hans-Joachim Hinrichsen

Hans-Joachim Hinrichsen studierte Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaft an der FU Berlin und ist seit 1999 ord. Professor für Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Seit 2018 ist er emeritiert.
Er ist Mitherausgeber der Periodika Archiv für Musikwissenschaft und wagnerspectrum, ferner Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und des Beirats am Beethoven-Haus Bonn.
Seine jüngsten, auch ins Japanische und Koreanische übersetzten Bücher gelten dem Schaffen Franz Schuberts, den Sinfonien Bruckners, den Liedern Mahlers und den Klaviersonaten Beethovens. Seine neue Beethoven-Monographie (Beethoven. Musik für eine neue Zeit) ist bereits in der zweiten Auflage erschienen.

Simone Keller

Die Schweizer Pianistin Simone Keller absolvierte ihre Ausbildung in der Konzertklasse von Hans-Jürg Strub an der Zürcher Hochschule der Künste und wurde unter anderem mit dem 1. Preis beim Landolt-Wettbewerb, dem 2. Preis beim Hans-Ninck-Wettbewerb und dem EMCY-Kammermusik­preis beim Europäischen Klassik-Festival Ruhr ausgezeichnet. Sie pflegt als Solistin und Kammer­musikerin ein sehr breites Repertoire in der klassischen und modernen Musik bis hin zu experi­mentellen und inter­disziplinären Formaten, eigenen Konzepten und Vermittlungs­projekten und übt eine intensive Konzert­tätigkeit in der Schweiz und in vielen anderen Ländern in Europa, den USA und Asien aus.

Als Gast spielte Simone Keller regelmässig beim Musik­kollegium Winterthur, der Süd­west­deutschen Philharmonie und dem Collegium Novum Zürich und wurde unter anderem vom Ensemble Contre­champs Genf, dem Glassfarm Ensemble New York oder dem Hong Kong New Music Ensemble eingeladen, wo sie mit Dirigenten wie Peter Rundel, Jac van Steen, Jonathan Stockhammer, Pablo Heras-Casado, Peter Ruzicka, Peter Hirsch, Heinz Holliger oder Johannes Kalitzke arbeitete. Für den Böhlau-Verlag Wien hat Simone Keller Ustwolskajas Klavier­sonaten eingespielt und ver­schiedene Aufnahmen in Zusammen­arbeit mit dem SWR Experimental­studio, dem Schweizer Radio DRS, Quilin Records, Musiques Suisses oder dem Merian-Verlag realisiert. Einen wichtigen Platz nimmt ausserdem die kontinuierliche Arbeit als Theater­musikerin ein. Simone Keller wirkte in unzähligen Produktionen mit und war beispiels­weise am Theater Basel in den „Königinnen” von Joachim Schloemer und Fritz Hauser und am Schauspiel­haus Zürich in „piano forte” von Ruedi Häusermann auf der Bühne zu sehen und hören.

Seit 2014 führt sie gemeinsam mit dem Regisseur Philip Bartels die Produktions­firma ox&öl, die jährlich ein partizipatives Projekt in der Zürcher Tonhalle durchführt und verschiedene inter­disziplinäre Musik­theater­produktionen ent­wickelt hat, unter anderem in Zusammen­arbeit mit Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. ox&öl wurde 2017 mit dem Anerkennungs­preis der Fach­stelle für Kultur des Kantons Zürich im Bereich der kulturellen Teil­habe ausgezeichnet und wurde ebenfalls 2017 aufgrund seiner „richtungs­weisenden Vermittlungs­arbeit” für den „Junge Ohren Preis” in Frank­furt am Main nominiert.

2016 wurde Simone Keller für mehrere Monate in die Cité Internationale des Arts nach Paris eingeladen, 2017 durfte sie mit dem Center for Computer Research in Music and Acoustics an der Stanford University in Kalifornien zusammen­arbeiten und erhielt 2019 erneut Ein­ladungen von der Columbia University und der Manhattan School of Music in New York sowie der Brown University in Providence/Boston.

2018 erschien die Ein­spielung von Julius Eastmans Klaviermusik, die Simone Keller mit ihrem Klavierquartett bei Intakt Records ver­öffentlich hatte, auf äusserst unter­schiedlichen Besten­listen – unter anderem mit Hilary Hahn und Igor Levit in der Boston Globe als eines der „Best classical albums” und als „Album of the year 2018” von The New York City Jazz Records. 2019 wurde Simone Keller für den inter­nationalen innovation award von Classical:NEXT nominiert. Im selben Jahr erhielt sie sowohl den IBK-Preis als auch den (parallel dazu von einer unabhängigen Jury aus Jugendlichen kuratierten) IBK-Förderpreis der Jugendjury. Simone Keller ist Preisträgerin des Conrad Ferdinand Meyer Preises 2021.
2022 wurde sie sowohl mit dem Schweizer Musikpreis als auch dem Thurgauer Kulturpreis ausgezeichnet.

Prof. Fabian Goppelsröder

Fabian Goppelsröder ist Professor für ‚Kunst und Theorie’ an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seine Projekte reichen von der „Hütte als Form und Symbol“ über die „Ideologie des Feedback“ bis zu einer „Jazztheorie der Kommunikation“. 2018 erschien sein Essay „Aisthetik der Müdigkeit“, 2023 die Studie „Kalendergeschichte, Fait Divers, Twitter. Zur Medienästhetik kleiner Formen“.

Jürg Halter

Jürg Halter, 1980 in Bern geboren, wo er meistens lebt. Halter ist Schriftsteller, Lyriker, Spoken Word Artist und Speaker. Er gehört zu den bekanntesten Schweizer Autoren seiner Generation und zu den Pionieren der neuen deutschsprachigen Spoken-Word-Bewegung. Studium der Bildenden Künste an der Hochschule der Künste Bern. Regelmäßig Auftritte in ganz Europa, in den USA, in Afrika, Russland, Südamerika und Japan. Zahlreiche Buch- und CD-Veröffentlichungen.

Anna Kardos

Anna Kardos wurde 1978 in Budapest geboren und wuchs in Zürich auf. Nach einem Violindiplom in Basel und einem Sprachaufenthalt in London studierte sie Neuere deutsche Literatur, Musikwissenschaft sowie Kunstgeschichte, daneben arbeitete sie in der Bibliothek der Museumsgesellschaft und im Literaturhaus Zürich. Ihre journalistische Tätigkeit begann sie 2007 beim «Tages-Anzeiger», «Züritipp» und SRF als regelmässige freie Mitarbeiterin im Bereich Kultur. Von 2012 bis 2020 war Anna Kardos als Redaktorin für klassische Musik und Literatur bei CH Media tätig und schrieb daneben als Freelancerin über Gesellschaftsthemen (u.a. für «Wir Eltern»). Seit 2020 ist sie Kulturredaktorin der «NZZ am Sonntag». Mit ihrer Familie lebt sie am Stadtrand von Zürich.

Detlev Müller-Siemens

Detlev Müller-Siemens studierte Komposition und Theorie an der Musikhochschule Hamburg bei Günter Friedrichs und György Ligeti (1973–80) sowie am Conservatoire de Paris bei Olivier Messiaen (1977/78). Außerdem studierte er Dirigieren bei Christoph von Dohnányi und Klauspeter Seibel.

Nach seinem Studium bei Olivier Messiaen (1977/78) kehrte er 1981 als Dirigierassistent an der Opéra National de Paris für „Le Grand Macabre“ von György Ligeti nach Paris zurück. Von 1986 bis 1988 war er Kapellmeister der Städtischen Bühnen Freiburg im Breisgau.

Für seine Opern, Orchester- und Kammermusikkompositionen wurde er mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, so 1986 mit dem Schneider-Schott-Musikpreis und 1990 mit dem Rolf-Liebermann-Förderpreis für seine Oper „Die Menschen“.

Von 1991 bis 2005 lehrte er an der Musikhochschule Basel Komposition und Musiktheorie. Von 2005 bis 2023 war er Professor für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Prof. Sylvia Sasse

Sylvia Sasse ist Professorin für Slavistische Literaturwissenschaft an der Universität Zürich; sie ist Mitherausgeberin von Geschichte der Gegenwart. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Literatur- und Theatertheorie im 20. Jahrhundert sowie der Wechselbeziehung von Literatur, Theater, Recht und Politik. Zuletzt erschienen: Subversive Affirmation. Kritik der Kritik revisited (diaphanes 2024), Verkehrungen ins Gegenteil. Über Subversion als Machttechnik (Matthes & Seitz 2023). In Vorbereitung (mit Sandro Zanetti), Das mechanische Gesetz der Beschimpfung. Eine Theorie der Autoperformanz (2025).

Boris Previšić

Boris Previšić ist Gründungsdirektor des Urner Instituts Kulturen der Alpen in Altdorf und Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Luzern. Als Herausgeber der "Gotthardfantasien" (2016) knüpft er an seine frühere Tätigkeit im Bereich der Raumentwicklung in den Alpen an, wo er bereits 2007 den Begriff der "Alpinen Brache" erledigt hat. Er koordiniert und leitet zahlreiche Forschungs- und Dialogprojekte zu den planetaren Grenzen wie Biodiversität und Klima, zur Energieproduktion, zu Tourismus sowie zur Land- und Forstwirtschaft. Seine jüngste Publikation "Zeitkollaps. Handeln angesichts des Planetaren" (2023) untersucht aus einer transdisziplinären systemisch-kulturwissenschaftlichen Sicht, wie wir einen dringend benötigten positiven Anthropozän schaffen können, um das Überleben der jetzigen Lebensformen zu sichern. 2015 wurde Previšić SNF-Förderprofessor an der Universität Luzern und leitete das Projekt ‚Musikalische Paradigmen in Literatur und Kultur‘ mit einem Schwerpunkt im Zeitalter der Aufklärung und in der Gegenwart.

Er studierte zuerst Querflöte mit Lehr-, Orchester-, Konzertdiplom und anschliessender Spezialisierung in zeitgenössischen Techniken sowie historischer Aufführungspraxis in Paris. Dieser Ausbildung schloss er ein Studium der Germanistik sowie der französischen und vergleichenden Literaturwissenschaft an. Er blieb weiterhin als Projektleiter innerhalb seiner Organisation pre-art tätig, war international als Soloflötist tätig und spielte in verschiedenen Formationen, z.B. mit dem Ensemble Contrechamps, mit dem Collegium Novum, mit den pre-art Soloists oder mit SONEMUS. Seine Dissertation zu ‚Hölderlins Rhythmus‘ entstand zwischen 2003 und 2005 mit der Unterstützung des Fonds für Akademischen Nachwuchs an der Universität Zürich. 2006 forschte er dank eines SNF-Stipendiums im Rahmen des Schwerpunktes Osten/Europa des ZfL Berlin. Von 2007 bis 2014 war er Assistent am Deutschen Seminar der Universität Basel am Lehrstuhl von Alexander Honold, recherchierte dazwischen dank weiteren Stipendien durch die Max Geldner-Stiftung und den SNF in Wien und Zagreb und habilitierte sich zur literarischen Rezeption der postjugoslawischen Kriege. 2013 erhielt er die Venia legendi in Neuerer Deutscher und Vergleichender Literaturwissenschaft der Universität Basel.

Seine Forschung und Lehre brachten ihn an verschiedene Institutionen wie z.B. an die Cité Internationale des Arts (Paris), an die Cornell University (Ithaca, NY), an das Zentrum für Literatur und Kultur (Berlin) und an die Philologische Fakultäten der Universität Zagreb, Wien und Sarajevo.

Curt Walter

Curt Walter arbeitet als freischaffender Künstler. Diverse Projekte realisierte er in Holland, Spanien, Deutschland und der Schweiz.

2010 Manca qualcosa! dove siete? lo spirito del Lago Isola Bella Installation
2010 in between MEWO, Kunsthalle Memmingen Installation
2008 Lux Pons, Chiasso Cultura Chiasso Bi6 | Biennale dell’immagine
2007 in...boscamento, Montearte Monte Lichtinstallationen
2005 Generosa Enterprise, 150 Jahre ETH Zürich, und Montearte, Monte, Interaktive Installation
2003 noWaterWater, Montearte, Monte, Installationen und zeitgenössischer Tanz
2000 Horssol Bad Ragartz, Bad Ragaz, 7 Installationen an der 1. Schweizerischen Triennale der Skulptur.
1989 I Fall to Pieces, Restless,Liberty in all doubt, Welcome to paradise, Museum Fodor Amsterdam Faxart bei Art meets science and
spirituality in a changing economy.
1982-1985 „Aktion Maskerade“. Projekt: Gipsabgüsse von Gesichtern von 3168 Menschen aus der Schweiz und Ausland modelliert
1986 'Zugehend auf eine Biennale des Friedens', Kunstverein and Kunstmuseum Hamburg, Gruppenausstellung mit Robert Filliou, Emmett Williams, Joseph Beuys, Marina Abramović, Nam June Paik
Diverse Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.
Er ist der Begründer von „Inside out Art“ und „Outside in and out Art“
Mitgliedschaft: proLitteris, suissimage, swissperform

Alexander Estis

Alexander Estis ist Schriftsteller und Kolumnist. Er wurde 1986 in einer jüdischen Künstlerfamilie in Moskau geboren. 1996 siedelte er mit seinen Eltern nach Hamburg über. Nach Abschluß des Studiums lehrte er deutsche Sprache und Literatur an verschiedenen Universitäten. Seit 2016 lebt er als freier Autor in Aarau.

2022 erschien als sein sechstes Buch der Prosaband FLUCHTEN. Seine Texte werden in Anthologien und Zeitschriften (u.a. Sinn und FormLichtungenEntwürfe) publiziert. Daneben verfaßt er Essays, Glossen und Kolumnen für Zeitungen wie SüddeutscheFAZNZZZEIT. Seine Radiobeiträge sind regelmäßig auf Deutschlandfunk Kultur zu hören. Er tritt regelmäßig mit – oft musikalisch begleiteten – Lesungen und Vorträgenauf. Als Kommentator, Referent sowie als Gast auf Podien spricht er zu Themen wie OsteuropaAntisemitismus, Populismus, Bildung und Kultur. An der Universität Köln und anderen Institutionen lehrt er außerdem professionelles Schreiben.

Alexander Estis ist Mitglied der Vereinigung Autorinnen und Autoren der Schweiz, des PEN Berlin sowie des Exil-PEN. Für seine Texte wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Kurt-Tucholsky-Preis.

Alexander Estis arbeitet vorwiegend in literarischen Kleinformen; hierzu zählen prosaische, lyrische und szenische Miniaturen. Besonderes Kennzeichen seiner Arbeit ist – neben der stilistischen Diversität – die Verschmelzung von prosaischer und metrischer Form, von Satire und Ernst, von Essayistischem und Belletristischem sowie von Wort und Bild.